Schiffsbesichtigung: Ein Tag auf MSC Magnifica

„Verkaufen Sie denn auch aktiv MSC Kreuzfahrten?“ fragte mich vor einiger Zeit die Verkaufsleiterin der Reederei.
Nun ja, bei der Übermacht von AIDA und TUIcruises ist es ein bisschen schwierig, muß ich zugeben.
Und wenn man selbst noch nicht auf einem MSC-Dampfer war, findet man nicht sofort besondere Argumente dafür.
Das werde ich nun ändern und buche eine Schiffsbesichtigung in Amsterdam.
Die Anreise erfolgt glücklicherweise mit meinem Lieblingsverkehrsmittel, dem Reisebus, der rasch ein paar Dortmunder, Essener und Duisburger einsammelt, und los geht‘s. 
Am Vortag hat sich die gute Gelegenheit ergeben, sich nochmal ein wenig mit MSC zu befassen, da meine Mitarbeiterin einen Auftrag von Freunden für eine Familienkreuzfahrt hatte, und siehe da, MSC ist unser Kandidat!
Familienkabinen gibt es, viel Action für Kids aller Altersstufen und rasant gute Ermässigungen für die Racker.
Aber natürlich auch Unterhaltung und Abwechslung für alle, um sich die Abende, Nächte oder Seetage an Bord zu verschönern.
Und das sehe ich mir jetzt mal an.

Eigentlich wollte ich es niemals tun, aber ich schaue nach, was meine Mitbürger auf Holidaycheck, dem „Berwertungspapst“ unter den Kritikpredigerportalen darüber schreiben. Es lässt sich ja heute kaum noch etwas verkaufen, was dort mit weniger als 80% bewertet wurde, auch wenn meine langjährigen Kunden über dasselbe nur Gutes berichten. Und den Bewertungen meiner Kunden schenke ich weitaus mehr Glauben als einem Internetportal.
Hinzu kommen meine eigenen langjährigen Erfahrungen, die jetzt noch um noch ein  weiteres Schiff vergrößert werden.
Da lese ich, daß die Magnifica mit 65% weiterempfohlen wird. Das ist ein Prozentsatz, der die meisten Gäste abschreckt, aber wir werden ja sehen.
Der eine preist das Essen in den höchsten Tönen, der nächste schon hat überhaupt nichts für sich gefunden, findet das Essen schrecklich.
Und es gab immer dasselbe - ein gern genommener Satz im Bewertungsfeuerwerk.
Hierzu habe ich schon lange meine ganz eigene Meinung, und die lautet: Wenn ich essens- oder geschmackstechnisch eingeschränkt bin und bestimmte Speisen einfach nicht ausprobiere, dann habe ich eben schlechte Karten.
Als Vegetarierin esse ich morgens seit Jahren Brot mit Käse. Wenn ich das im Urlaub auch tue und niemals Marmeladen ausprobiere, oder Honig, oder sonstige Brotaufstriche, weil ich die nicht mag, und wenn ich halt die Wurstsorten nicht essen kann, dann darf ich einfach nicht behaupten, es gäbe immer dasselbe.
Ich ESSE immer dasselbe. Das ist es. Da kann niemand was dafür.

Hier muß ich kurz noch das Erlebnis einer Kundin ausplaudern, die sich an einen Mitreisenden gewandt hatte weil der bemeckerte, das Essen auf AIDA wäre auch nicht mehr was es einmal war. Sie fragte ihn, was er konkret meinte, und erhielt die Antwort, daß es früher zum Frühstück 10 Käsesorten gab und jetzt nur noch acht. Wenn man sonst keine Probleme hat, dann geht´s ja.

Selbstverständlich weiß auch ich, daß sich beim Essen die Geister scheiden, egal wo, und daß manchmal auch wirklich nicht gut gekocht oder präsentiert wird, aber dann muß ich vielleicht auch mal in Relation setzen, was ich bezahlt habe.
Preis-/Leistungsverhältnis werde ich also auch unter die Lupe nehmen. 

Oh je, jetzt komme ich gerade rüber wie der allerwerteste Schiffstester. Das bin ich natürlich nicht. Ich schau einfach mal und halte die Augen und Geschmacksnerven auf Empfang. 
Die Kabinen sind jedenfalls alle schonmal super bewertet.

Die Sicherheitsvorkehrungen hat man uns bereits im Bus ausgehändigt. Da geht es um Notfallsignale, allgemeine und bei Feuer.
Ein Signal für den Fall, daß es mir nicht schmeckt oder meine Kabine nicht sauber ist, gibt es nicht, also wird schon alles gut sein.
Ich melde mich wieder mit Infos und Fotos, sobald ich das Schiff geentert habe.


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